Bei diesen Tipps, ist es wirklich egal, welche(n) HochzeitsfotografIn Ihr gebucht habt. Ob er/sie im Editorial-/ oder im dokumentarischen Stil arbeitet, ob der Fotolook warm oder kalt ist und ob es Cinematic-/ oder Fine Art-Bilder werden sollten.
1. HochzeitsfotografIn richtig auswählen.
Ja, alles fängt tatsächlich mit der Auswahl der richtigen Person, die Eure Hochzeit, so wie Ihr Euch wünscht, fotografieren wird. Dabei soll es nicht nur um die Entfernung oder Gage gehen, sondern eher darum, ob der Stil des/der FotogtrafIin Euren Wünschen entspricht und ob der/die als Person für Euch angenehm ist. Stellt Euch die nächsten Fragen:
Kann er/sie mit seinem Stil das Gefühl, was wir mit unserer Hochzeit übermitteln wollen, einfangen?
Werden wir uns gerne auch in 10-20 Jahren Bilder in seinem/ihrem Bearbeitungsstil anschauen?
Kommt er/sie mit unseren Gästen/Familien/Art der Hochzeit klar? Werden wir Bilder schnell bekommen und, wenn nicht, wollen wir länger warten?
Um das zu beantworten, ist ein persönliches Treffen (oder wenigstens ein Videocall) unvermeidlich. Wenn Ihr diese Fragen positiv beantworten können, sieht es sehr gut aus! Gratuliere, Ihr habt den/die HochzeitsfotografIn gefunden!
2. Besichtigung der Foto-Orte mit dem gebuchten Fotografen.
Wenn der/die FotografIn aus der Nähe kommt oder eine Möglichkeit hat die Foto-Orte mit Euch zu besuchen, müsst Ihr das auf jeden Fall tun (vielleicht sogar mit einem Probeshooting)! Am besten so nah an der Hochzeitstag wie möglich… Wie verhält sich das Licht an der Location, wo gibt es Möglichkeiten für Gruppenbilder, was blüht in dieser Zeit dort… Diese alle Fragen und noch viel mehr könnten bei der Besichtigung der Hochzeitslocation beantwortet werden, außerdem könnt Ihr ein besseres Gefühl von dem Können des/der FotografIn bekommen.
Wenn ich z.B. keine Möglichkeit habe, dabei zu sein, bitte ich meine Brautpaare immer ein paar Bilder von der Location zu machen. Wenn keiner an der Besichtigung teilnehmen könnte (z.B. die Hochzeit ist im Ausland geplant), hilft dabei eine Internetrecherche :)
3. Dekoration/Farbschema.
Dekoration der Hochzeitslocation und ein Farbschema davon spielen eine sehr große Rolle in der visuellen Harmonie der Bilder und emotionalen Wirkung der zu erzählenden Geschichte und später auch der Fotos. Ein warmes, dunkleres Schema erzählt eine komplett andere Geschichte als ein helles, frisches und romantisches. Entscheidet Euch für das, das Euch besser passt und versucht dem konsequent durch den ganzen Tag zu folgen. So werden auch die Bilder harmonischer wirken und die Geschichte des Tages wird durch das Farbschema und Dekoration nachvollziehbarer.
4. Dresscode für die Gäste.
Man denkt vielleicht nicht gleich daran, aber ein gut kommunizierter Dresscode trägt maßgeblich dazu bei, dass die Hochzeitsfotos elegant, stilvoll, einheitlich und harmonisch wirken. Der Dresscode soll am besten das gewählte Farbschema der Dekoration unterstützen und das Brautpaar in Mittelpunkt stellen. Vor allem, was die Ästhetik der Gruppenbilder angeht, ist der Dresscode für eine Hochzeit sehr wichtig. Wenn die Outfits von den Gästen komplett unterschiedlich sind und der Stil uneinheitlich ist, wirken die Bilder eher chaotisch und unruhig. Wenn die Kleidung der Gäste aber farblich und/oder stilistisch mit dem gewählten Hochzeitsthema abgestimmt sind, ist das Gesamtbild einer Hochzeit viel wirkungsvoller. Die zukünftigen Hochzeitsbilder werden dadurch aufgeräumter und stilvoller aussehen, ohne visuelle Ablenkung.
5. Foto-Accessoires.
Wer hat gleich dabei an einen Sonnenschirm aus Spitze gedacht? Das muss nicht sein (außer Ihr das wirklich wollt ;) Ein durchsichtiger Regenschirm kann aber beim regnerischen Wetter eine Rettung werden und auch stilvoll auf den Bildern aussehen. Hochzeitspapierschirme sind gerade voll im Trend und können außerdem als Gastgeschenk benutzt werden.
Blütenblätter für die Zeremonie oder auch Reis zum Bewerfen danach kosten nicht die Welt und lassen die Bilder romantischer und dynamischer wirken. Gibt es vielleicht besondere Accessoires, die einen emotionalen Wert tragen? Zum Beispiel ein Tandem-Fahrrad, das Ihr gerne fahrt, oder eine Picknickdecke von Eurem ersten Date? Gerne alles einbeziehen, was Eure Geschichte erzählt und das Thema der Hochzeit unterstützen könnte.
6. Zeit für ein Paarshooting einplanen.
Für alle Liebhaber der goldenen Stunde – I feel you! Wenn es eine Möglichkeit gibt dieses Licht zu benutzen und ein kurzes Brautpaarshooting beim Sonnenuntergang mit Eurem Fotografen einzuplanen, tut es unbedingt! Normalerweise währenddessen (je nach Jahreszeit) sind die Gäste beim Dinner beschäftigt und merken vielleicht gar nicht, dass Ihr eine halbe Stunde weg wart!
Allerdings ist es nicht immer machbar… In diesem Fall würde ich empfehlen ein Paarshooting in mehrere Abschnitte zu teilen, die an unterschiedlichen Momenten stattfinden würden. Ein paar kleinen fünf bis zehn Minuten Pausen von den Glückwünschen und Gästen kann einem frischgebackenen Ehepaar nur gut tun :)
7. Eine zuständige Person für den/die FotografIn bestimmen.
Eine Person, die für den/die FotografIn an dem Hochzeitstag “verantwortlich” ist, kann erheblich behilflich sein. Ob Gäste für ein Gruppenbild rauszusuchen oder einen Regenschirm zu halten, oder einfach zu fragen, ob man Hunger/Durst hat (die Fotografen vergessen sehr oft solche überlebenswichtige Dinge wie Trinken und Essen an einem Hochzeitstag) kann die Zeit enorm sparen und qualitativ bessere/kreativere Bilder ermöglichen (und einfach Euren/Eure FotografIn von Dehydrierung retten).
8. Spaß haben!
Last, but not least… Habt Spaß! Und lacht jetzt wirklich nicht (spart Euch das für den großen Tag ;)! Manchmal ist es tatsächlich schwer, da man sehr aufgeregt ist, an viele Dinge gleichzeitig denken muss und das Beste versucht, um alle zufrieden zu stellen (was übrigens komplett unmöglich ist)… Vor allem wenn man keinen/keine HochzeitsplannerIn/-KoordinatorIn hat. An dieser Stelle noch ein Tipp – holt Euch unbedingt einen/eine, wenn es möglich ist, oder delegiert einige Aufgaben auf Eure besten Freunde/Familie.
Versucht locker zu bleiben und die Momente zu genießen – authentische Emotionen sind viel kostbarer und eindrucksvoller als gestellte Bilder! Besondere Momente machen die besten Fotos!
Lasst Euch von der Feier treiben und habt Spaß – die Freude wird sich in den Bildern widerspiegeln!